Als Mordred durch den Ginstertunnel kroch war es Fell, welches die Dornen striff, keine Haut. Ein grollen stieg in seiner Kehle auf, als er sich in die Mitte des Lagers begab und sich ein wohliges Recken der Glieder genehmigte. Etwas, das er in Anwesenheit Anderer niemals getan hätte. Doch hier war er allein, was ihm in diesem Moment schmerzlich bewusst wurde. Wie sollte er ein Rudel finden, welches bereit war, sich ihm und seiner Sache anzuschließen? Er konnte schlecht davon ausgehen ein fremdes Rudel zu übernehmen, das versagte ihm allein schon sein Bewusstsein von Ehre und Sitte. Doch einzelne Wölfe zu finden war noch schwerer, besonders in dieser Gegend. Seit die Bestie aufgetaucht war und die Menschen ihre unerbittliche Jagd begonnen hatten, galten die Wölfe vom Erdboden verschwunden. Tag für Tag durchstriff er sein Revier, kontrollierte die Duftmarken und musste jedes Mal erneut feststellen, dass nur sein eigener Geruch zugegen war.
Er fokusierte seinen Blick wieder auf den Ginstertunnel. Starr wie ein zu stein gewordenes Abbild saß er in seinem einsamen Lager, die Rute sorgfältig um seine Pfoten gelegt. Seine Runenmale leuchteten in dem stärker werdenden Licht der Morgensonne und ähnelten Feuerzungen, die sich durch sein dichtes, mitternachtsschwarzes Fell zogen.